Kommentar zum Ende des Quartiersmanagements im Schöneberger Norden

In der vergangenen Woche gab die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Bauen bekannt, dass der Schöneberger Norden im Jahr 2020 sein Quartiersmanagement verlieren wird.

Dazu erklären Sebastian Walter und Notker Schweikhardt, Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin:

„Wir halten die Entscheidung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Bauen für grundfalsch und nicht nachvollziehbar. Das Quartiersmanagement hat zusammen mit dem Quartiersrat und vielen engagierten Trägern und Anwohnern in den letzten Jahren großartige Arbeit im Schöneberger Norden geleistet. Doch die Herausforderungen wachsen. Dazu gehören neue Gentrifizierungsprozesse und der durch Großinvestoren massiv vorangetriebene Verdrängungswettbewerb im Kiez, den wir nicht hinnehmen dürfen. Dazu gehören auch die noch immer besonderen Herausforderungen im Umfeld der Kurfürstenstraße durch die Straßenprostitution.

Die soziale Infrastruktur sowie die im Kiez entstandenen Netzwerke müssen daher auch über 2020 hinaus im Rahmen des Quartiersmanagements unbedingt verstetigt und ausgebaut werden. Die konstruktive Präventionsarbeit, in enger Zusammenarbeit mit den Anwohnern, der Polizei und der Vielzahl von engagierten Initiativen wollen wir nicht alleine lassen. Wir werden uns auf Landesebene dafür einsetzen, dass Senatorin Katrin Lompscher die überzeugenden Argumente des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg, der BVV und der Akteure vor Ort noch einmal prüft. Das letzte Wort kann in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen sein.“

Weitere Hintergrundinformationen in der Pressemitteilung des Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bauen, Jörn Oltmann vom 04.05.2018: Ende für das QM Schöneberger Norden 2020 (berlin.de) .

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Mit freundlichen Grüßen
Notker Schweikhardt und Sebastian Walter

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